Hofprojekt
Kinder lernen von und mit der Natur und Tieren
In dieser Kooperation besuchen die Kinder der Einrichtung „Kleyer Sonnenkinder“ mehrmals im Monat unseren kleinen Hof. Dabei haben sie Kontakt zur Natur, den Ziegen, Hühnern, Kaninchen und Ponys, die hier wohnen.
Der Hof wurde 2018 von Christian Mette in einem Landschaftsschutzgebiet im Herzen von Dortmund-Aplerbeck ursprünglich zur Pferdehaltung gegründet und ist über die Jahre stetig mit weiteren Tieren ergänzt worden, um Stadtkindern die Möglichkeit zu bieten Kontakt zu Natur und Tieren zu haben.
Durch einen Unfall 2022 ist Christian querschnittsgelähmt und hat den Hof mit allen Tieren an mich, Lara Mönch übergeben.
Ich bin Heilpädagogin/Inklusive Pädagogin, Phytaro-Kräuterfachfrau sowie medizinisch-therapeutische Wald- und Naturgesundheitstrainerin.
Christian kommt weiterhin zu meiner Unterstützung zu den Hoftagen mit den Kleyer Sonnenkindern.
Auf dem Hof können sich die Kinder frei bewegen und neben kleineren, festen Programmpunkten selbst entscheiden, welches Tier sie besuchen möchten und was sie gerade am spannendsten finden. Somit wird den Kindern die Möglichkeit gegeben, ihrer kindlichen Neugier nachzugehen und sich selbst kleinere Herausforderungen in der Natur zu suchen und diese zu meistern.
Der Aktionsradius beschränkt sich nicht nur auf das Hofgelände von 12000 qm, sondern auch auf den Aplerbecker Wald, wo die Kinder im Rahmen einer Ponywanderung vor verschiedene Problemstellungen, wie dem Überwinden von Baumstämmen oder kleinen Bachläufen gestellt werden, natürlich unter fachkundiger Hilfestellung bei Bedarf, ein Picknick im Grünen inklusive.
Es wird bei uns angeboten Stockbrot über dem Feuer zu machen, wodurch die Kinder mit diesem faszinierenden Element in Kontakt kommen, die Geselligkeit am Lagerfeuer erfahren und feststellen wozu Feuer alles genutzt werden kann.
Auf dem Hof haben die Kinder viele Möglichkeiten sich selbst auszuprobieren, kreativ zu sein und sich genau die Themen zu suchen, die sie gerade für ihre Entwicklung brauchen. Neben unzähligen sensorischen Erfahrungen, die der Kontakt zur Natur und Tieren mit sich bringt, lernen sie auch viel über die Körpersprache der Tiere, indem sie diese in ihrem natürlichen Verhalten untereinander und mit den Menschen beobachten.
Der Umgang mit den Tieren bedeutet für viele Kinder zunächst eine Überwindung von Ängsten und Unsicherheiten. Sie lernen dabei, ihre Fähigkeiten einzuschätzen und fassen Mut, den verschiedenen Tieren zu begegnen, deren arttypisches Verhalten und die aktuelle Gemütslage zu erkennen, die eigene Körpersprache einzusetzen und adäquat auf jede Tierart zu reagieren.
Allen Tieren ist es im Umgang mit den Kindern jederzeit freigestellt sich bei Bedarf zurückzuziehen.
Bei dem Beobachten der Signale der Tiere und dem bewusst werden der eigenen Körpersprache können wichtige Schlüsse gezogen werden, die sich auch positiv auf den Umgang mit anderen Kindern im Kita-Alltag auswirken können.
Unser Projekt trägt außerdem zum Umweltschutz bei, da ein respektvoller und achtsamer Umgang mit der Natur und den Hoftieren, aber auch zum Beispiel zu Regenwürmern, Insekten und Pflanzen vermittelt wird. Zudem lernen die Kinder verschiedene Pflanzen kennen und werden so für die Pflanzenvielfalt sensibilisiert. Dies geschieht zum Beispiel beim Wiesenbingo, bei dem die Kinder verschieden Pflanzen und Naturmaterialien in der Natur suchen oder beim Wildkräuter sammeln und Wildkräuterbutter herstellen.
Die Kinder legen unter Anleitung von uns ein kleines Beet an, um Erdbeeren und Gemüse anzupflanzen und ernten im Spätsommer die Früchte der Obstbäume auf der Wiese um so in den Pflanzenzyklus und den Anbau von Lebensmitteln eingeführt zu werden.
Auf dem Hof werden im Frühling auch wieder Honigbienen einziehen und wir werden uns mit diesen beschäftigen, sowie ein Ohrenkneifer und Wildbienenhotel für ihre wilden Verwandten bauen.
Wir glauben, dass Kinder die Natur schätzen lernen und wir zum Naturschutz beitragen, wenn wir sie schon früh an den Umgang mit der Natur heranführen und ihnen zeigen, welche wunderbaren Dinge es dort zu entdecken gibt.
Kinder gehen von Geburt an zumeist instinktiv richtig mit Tieren um, was mit fortschreitendem Alter oftmals verloren geht.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt diesen Instinkt zu bewahren und zu fördern.
Die Kooperation mit der Kita Kleyer Sonnenkinder e.V. ist für uns sehr wertvoll, da wir derselben Philosophie und den gleichen Zielen folgen.